Die Handball-Vorschau auf das Wochenende 08./09. Dezember 2018

3. Liga/West

MTV Großenheidorn - Team HandbALL Lippe II. So., 17 Uhr. Zu ungewohnter Zeit am Sonntag Abend geht es für die Seeprovinzler um viel, wenn der Tabellendreizehnte aus Lemgo als Gegner auf dem Parkett erscheint.

Drei Punkte beträgt der Vorsprung der Gäste auf die Gastgeber, die auf Rang 14 den ersten Abstiegsplatz belegen. Ein Vier-Punkte-Spiel, sogar mehr, denn bei einer weiteren Niederlage wächst der Abstand auf fünf Punkte, das sind dann schon Welten im Handball.

„Für uns höchste Zeit, uns mal zu belohnen“, blickt Coach Marc Siegesmund auf die anstehende Aufgabe. In den vergangenen Wochen gab es teilweise knappe Niederlagen, aber durchaus auch mächtig auf die Socken. All das habe die Mannschaft durchgestanden, dabei viel Trainingsarbeit geleistet, müsse sich einfach mal entschädigen, so Siegesmund. Mit den Gästen kommt nach dem TuS Volmetal und der SG Langenfeld erneut ein unmittelbarer Konkurrent in die Wunstorfer Aue-Halle. Diesmal soll die Meerfestung nicht fallen. „Wir sollten die dritte Chance dann doch mal nutzen“, sagt Siegesmund.

Mit der Bundesligareserve aus Lemgo kommt eine individuell sehr gut ausgebildete Mannschaft in die Seeprovinz. Zunächst wird die Abwehr im Fokus stehen, sie muss sofort ihre volle Leistung abrufen, die bei der 19:31-Niederlage beim TuS Spenge angestiegene Formkurve bestätigen und weiter nach oben treiben. Die Rückkehr von Milan Djuric in die Mannschaft wirkte positiv, er soll gegen Lemgo mit Jonathan Semisch im Innenblock der Abwehr für Stabilität sorgen. Für die klare Niederlage sorgte der Angriff, der schwach wie selten spielte und zu wenig Gefahr entwickelte.

„Das müssen wir einfach besser machen“, fordert der Coach seine Mannschaft auf, den Gegner bedingungslos anzunehmen. Das Auftreten soll und muss kämpferisch sein, „mit Schaum vor dem Mund“, wie es Siegesmund klar formulierte. Der Druck auf die Mannschaft hat deutlich zugenommen, jetzt wird es mehr und mehr zur Kopfsache. An den handballerischen Fähigkeiten liegt es nicht, die Mannschaft muss als solche zusammenrücken und gemeinsam die Herausforderung annehmen.

Oberliga Niedersachsen

Lehrter SV - HSG Schaumburg Nord. Sa., 18.30 Uhr. Eine Woche nach der 27:37-Niederlage gegen den Tabellenführer TuS Vinnhorst wartet ein Gegner auf Augenhöhe, auch wenn die HSG in eine schwierige Situation geraten ist. Drei Niederlagen in Folge haben die HSG in eine gefährliche Nähe zur Abstiegszone gebracht, drei Punkte trennen die Gäste noch vom ersten Abstiegsplatz. „Jeder der die Tabelle lesen kann weiß, was die Stunde geschlagen hat“, lässt Coach Sebastian Reichardt keinen Zweifel an der Lage aufkommen. Der Druck steige, das sei fast schon Abstiegskampf. In Lehrte soll jetzt der Bock umgestoßen werden, ein Auswärtssieg soll dabei herauskommen. Gegen Vinnhorst hatte die HSG zuviel Respekt, wirkte zudem verunsichert. „Man muss die Mannschaft in die Pflicht nehmen und erwarten, dass sie das wegstecken“, sagt Reichardt. Der Coach fordert seine Mannschaft zum Kampf auf, jeder einzelne soll sein Potential abrufen, um die Aufgabe Lehrte zu meistern.

Landesliga Frauen

HSG Schaumburg Nord - SC Germania List. Sa., 18 Uhr. Mit dem Tabellendritten List tritt ein richtiger Brocken die Fahrt zum Tabellenführer an. Die HSG will ihren Spitzenplatz verteidigen, in eigener Halle allzumal, muss aber das 27:27 der Gäste gegen eine starke HSG Nienburg am vergangenen Wochenende im Auge haben. Selbst fuhren die Gastgeberinnen einen 27:21-Sieg beim TSV ein, ein sicherer Auswärtssieg, der für weiteres Selbstvertrauen gesorgt haben sollte. In diesem Spitzenspiel werden Einstellung, die Tagesform und das unbedingte gewinnen wollen die Hauptrollen spielen. „Motivation und alles andere ist vorhanden“, bestätigt Coach Nenad Pancic den Willen zum Erfolg. Man werde List definitiv sehr ernst nehmen, so der Coach. Die Gäste spielen wie die HSG mit Tempo, für die HSG-Abwehr gilt es, das Zusammenspiel des gegnerischen Rückraums mit dem Kreis zu unterbinden. „Wir müssen dagegen halten“, fordert Pancic die Bereitschaft zum Zweikampf ein.


MTV Auhagen - HSG Wacker Osterwald. Sa., 19.30 Uhr. In diesem Spiel hat Auhagen keine Wahl, nur ein Sieg zählt. Osterwald steht am Tabellenende, weist 0:20-Punkte auf. Die Gastgeberinnen stehen mit 6:10-Punkten auf Platz neun nur um drei Plätze besser da. Allerdings hat das Trainergespann Melanie Konsog/Holger Kruppa weiter mit personellen Engpässen zu kämpfen. Immerhin werden Nicole Moses und Rita Lysenko sowie aus der Reserve Rieke Täufert zur Verfügung stehen. „Das entspannt die Situation“, meint Kruppa. Die Abwehr will Kruppa sattelfest stellen, damit daraus schnelle und einfache Tore folgen. Schließlich soll die anschließende vorgezogene Weihnachtsfeier aller Mannschaften nicht durch eine Niederlage ausgerechnet gegen das punktlose Tabellenschlusslicht getrübt werden.


HSG Nienburg - MTV Großenheidorn. Sa., 18 Uhr. Beim Tabellenvierten in Liebenau erwarten die Seeprovinzlerinnen wie bei der 24:28-Niederlage gegen den TuS Altwarmbüchen ein weiteres Spiel auf Augenhöhe. Nienburg hat dabei den größeren Druck auf sich liegen, wenn die Mannschaft im Aufstiegsrennen dabei bleiben will muss ein Heimsieg her. Für den Tabellensiebten aus der Seeprovinz geht es um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte, der soll nicht kampflos hergegeben werden. Somit wird der Wille und die Fähigkeit, die volle Leistung abzurufen, vermutlich die größte Rolle spielen. Ob die anschließende Weihnachtsfeier des MTV einen zusätzlichen Anreiz darstellt, bleibt hingegen abzuwarten.

Landesliga Männer

TuS Vinnhorst II - MTV Großenheidorn II. Sa., 17 Uhr. In Vinnhorst wartet ein richtungweisendes Spiel auf die MTV-Reserve. Aktuell auf Platz vier einsortiert kann die Mannschaft bei einer Niederlage beim Tabellenachten, wenn es schlecht läuft, gleich drei Plätze in der Tabelle verlieren. Man habe die 28:31-Niederlage gegen den TSV Anderten II vom vergangenen Wochenende verkraftet, so Coach Maik Hoffmann. Jetzt muss wieder eine bessere Leistung her, Hoffmann hat bei der Mannschaft eine hohe Motivation zur Wiedergutmachung ausgemacht, warnt aber vor Vinnhorst. „Ein nicht zu unterschätzender Aufsteiger“, sagt Hoffmann.

Regionsoberliga Frauen

MTV Rohrsen II - MTV Großenheidorn II. So., 15 Uhr. Beim Tabellenzweiten aus Rohrsen werden die Gäste ihre Abwehr ins Zentrum der Bemühungen stellen. „Ein leichtes Spiel für uns. Es wäre eine Überraschung wenn wir da was reißen“, sagt Gerd Müller, Coach des Tabellenfünften aus der Seeprovinz. Rohrsen habe in dieser Saison einen Lauf, seine Mannschaft müsse komplett eine Top-Leistung abrufen, um dort zu gewinnen. Neben einer guten Abwehr erwartet Müller von seinem Angriff mehr Konsequenz im Abschluss. „Sonst laden wir sie zu Tempogegenstößen ein“, so Müller.

Regionsoberliga Männer

HSG Schaumburg Nord II - HSG Deister Süntel. Sa., 16 Uhr. Die Gäste aus Springe reisen nach zwei Siegen in Folge mit viel Selbstvertrauen ins Schaumburger Land. So verkündet es jedenfalls Gäste-Coach Slava Gorpishin. „Ein ganz schweres Spiel“, blickt Coach Sebastian Pook voraus, er erwartet ein enges Spiel. Dennoch herrscht Optimismus, man habe eine gute Trainingswoche gehabt und sich perfekt auf den Gegner eingestellt. „Wir wissen wie sie spielen“, sagt Pook.


Garbsener SC - VfL Stadthagen. So., 13 Uhr. Drei Punkte haben die Kreisstädter Rückstand auf Garbsen, eine weitere Niederlage stößt die Stadthäger ganz tief in den Abstiegsstrudel. Die Personalsituation beim VfL hat sich entspannt. „Das sind zwei Punkte, die wir unbedingt holen müssen, sonst hängen wir hinten dran“, so VfL-Teamsprecher Lukas Tadge. Mit diesem Druck muss der VfL umgehen, das geht nur über unbedingten Einsatz.


HV Barsinghausen II - MTV Großenheidorn III. So., 18 Uhr. Der Tabellenvierte hat den Tabellendritten zu Gast, ein Punkt trennt die Kontrahenten vor dem Spiel. Allerdings haben die Gäste Personalsorgen, mit Tobias Birth, Marcus Nülle, Lukas Reese und Laurin Appel fehlen gleich vier Spieler. Hinter dem Einsatz von Dennis Meuter steht ein Fragezeichen. Das Augenmerk der MTV-Abwehr wird auf den möglichen Einsatz von Julian und Jannis Frädermann liegen. Trotzdem gibt sich Bastian Büsselberg, der den verhinderten Coach Patrick Robock vertritt, gelassen und weist auf die wichtigste Voraussetzung hin: „Wenn wir zu viele Fehler machen, haben wir keine Chance“. Beim Gegner wird mit einem schwierigen Spiel gerechnet. „Ich denke, die Tagesform wird entscheidend sein. Wir müssen vieles abrufen, um siegreich zu bestehen“, erklärt HV-Coach Dennis Schulze. Die Gastgeber wollen ihre beeindruckende Serie von sechs Siegen in Folge ausbauen.